Bericht über die Reise zur Tumaini Junior School im September 2006

Im September 2006 haben Herr Jürgen Kielmann und Herr Gunter Nehrig vom Verein „education4kenya“ e. V. unsere Patenschule in Mombasa besucht.

Ziel der Reise war es, für 55 neue Paten, Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen in unser Förderprogramm aufzunehmen. Im Vorfeld hatte bereits unsere kenianische Projektgruppe eine Empfehlung erarbeitet, die es nun zu prüfen galt.

In den ersten 14 Tagen wurden deshalb mit allen Eltern und Kindern Gespräche geführt, um die sozialen Hintergründe zu erfahren. Alle für die Sponsoren wichtigen Daten wurden erfasst, sowie jedes Patenkind fotografiert. Viele Familien haben wir auch zu Hause besucht, um uns einen persönlichen Eindruck über die Lebensweise der einzelen Kinder zu verschaffen. Trotz der sehr ärmlichen Lebensum-stände, unter denen vor allem die Kinder zu leiden haben, ist uns überall eine große Gastfreundschaft zu teil geworden. Die Gastgeschenke, die wir größtenteils durch Sponsoren aus dem Altenburger Land zur Verfügung gestellt bekommen haben, lösten bei den Kindern viel Freude aus. Neben Schulmaterialien haben wir Fußbälle und andere Spielsachen überreicht. Die Kinder unserer Patenschule haben mehrfach für uns gesungen und dadurch ihre Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht.

Neben den rein organisatorischen Aufgaben haben wir dieses Mal viel Zeit mit den Kindern unserer Schule verbracht. So wurden mehrfach kleine Unterrichtseinheiten durch uns abgehalten, sowie die neuen Spiele, z. B. Memory, eingehend erklärt.

Des Weiteren wurden von uns mehrere Elternversammlungen durchgeführt, um unsere Projektidee allen verständlich zu erläutern. In einem wirtschaftlich sehr schwachen Land, wie Kenia, fällt es nicht allen Eltern leicht zu verstehen, dass unsere Hilfe ausschließlich auf die Kinder konzentriert ist. Durch viele Gesprächen wurde aber schließlich von allen die Erkenntnis gewonnen, dass unsere Kinder auch unsere Zukunft darstellen.

Die meisten Eltern haben keine Schul- oder Berufsausbildung und somit ist es für sie sehr schwer, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Wir alle wollen diese schmerzliche Erfahrung unseren kenianischen Patenkindern ersparen.

Gemeinsam mit vielen Eltern haben wir auch einen Arbeitseinsatz von 4 Tagen zur Verschönerung der Schule organisiert. Dabei wurden die Klassenräume und der Flur geweißt und freundlich gestaltet. Insgesamt ist die Schule (ein gemietetes Objekt) jedoch in einem solch schlechten Zustand, dass ein Schulbetrieb in Zukunft kaum vorstellbar scheint. Darüber hinaus fehlt es an Platz, um alle Kinder unterzubringen und sportlich zu beschäftigen.
Es ist daher auch ein Ziel des Vereins, einen neuen Schulstandort zu finden. Dazu wurden bereits vor Ort viele Gespräche geführt, u. a. habe ich mehrfach auch mit dem deutschen Honorarkonsul, Mister Ghalia, in Mombasa gesprochen. Mister Ghalia hat unsere Projekt-initiative sehr gelobt und uns Unterstützung zugesagt.

Die sehr arbeitsintensiven Wochen haben gezeigt, dass die Kenianer neben unserer Hilfe auch zur Selbsthilfe bereit sind. Wir können deshalb für die Zukunft optimistisch sein, dass unsere Hilfe bei den kenianischen Patenfamilien neue Impulse auslösen wird. Damit besteht für uns zugleich eine große Verantwortung, das einmal erworbene Vertrauen durch kontinuierliche Arbeit zu festigen. Insgesamt werden durch das Projekt 67 Kinder betreut, Kinder deren Zukunft wir mitgestalten können. Am Ende unseres Besuches hat uns die Direktorin, Violet Simiyu, noch ein Schiff für die symbolische Freundschaft zwischen den deutschen Patenfamilien und unseren kenia-nischen Kindern überreicht.

Gunter Nehrig

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