Unter dem Vorsatz eigentlich Urlaub zu machen und unseren Frauen nur einen kurzen Einblick in die Projektarbeit des Vereins education4kenya e. Vorort zu geben, wollten die Familien Kielmann und Nehrig 14 Tage Urlaub in Mombasa machen, aber kaum angekommen hatte uns der Projektalltag schon eingefangen.

Nachdem uns Frau Jung, von der Bengo Beratungsstelle in Bonn, eine Woche vor unserer Reise einige Hausaufgaben aufgetragen hatte, wurden wir Vorort mit zusätzlichen Problemen konfrontiert. Aber der Reihe nach.
Das deutsche Entwicklungshilfeministerium möchte verständlicherweise, für unseren Projektantrag eine Bestätigung über die Notwendigkeit dieser Projektarbeit und den damit verbundenen Inhalten von den zuständigen kenianischen Behörden vor Ort, erhalten. Also haben wir Kontakt zum Municipal Council of Mombasa und zum Coast Provincial Headquarters aufgenommen. Nachdem wir über viele Umwege und unter nicht geringen Zeitaufwand schließlich mit den Entscheidungsträgern gesprochen haben, hatten wir jedesmal auch neue Aufgaben im Gepäck. Freundlich ist man allerorten aber entscheiden? Alle Schriftstücke diesen „Ausmaßes“ müssen über Nairobi abgesegnet werden und so müssen wir uns mit unserem Anliegen vorerst noch gedulden. Wie immer in Afrika!

In unseren Hotel Flamingo Beach wurde unser „Treiben – im T-Shirt des Vereins“ schnell bekannt, und so haben neben Deutschen auch Franzosen und sogar Engländer Interesse an unserem Projekt geäußert. Neben den üblichen Höflichkeitsfloskeln am Frühstücksbuffet wurden uns auch gleichmal Schreibmaterialien für unsere Schulen in die Hand gedrückt. Andere wollten die Gelegenheit nutzen, um mit uns die Schulen zu besichtigen. Über lange Weile im „Urlaub“ konnten wir uns also nicht beschweren.

Große Freude kam auf als wir unsere beiden Praktikanten, die vor Ort an drei Schulen noch bis Januar nächsten Jahres unterrichten ganz in der Nähe ihrer kenianischen Unterkunft, mehr oder wenig zufällig, trafen.
Während unserer Schulbesuche haben die Direktoren natürlich die Gelegenheit genutzt uns mit ihren Alltagproblemen zu konfrontieren, in der Hoffnung von uns die Lösungsvorschläge zu erhalten. Die Erwartungshaltung unserem Verein gegenüber steigt von mal zu mal, so dass wir manchmal schon etwas „Bremsen“ müssen. Ja aber Urlaub war dann schließlich doch. Bei einer viertägigen Flugsafari nach Kimana am Fuße des Kilimanjaro haben wir schöne Stunden verbracht und viele Tierbeobachtungen machen können. Dabei hatten wir Glück das die große Tierwanderung Richtung Serengeti noch nicht eingesetzt hatte, denn dann ist der Park fast „leer“. Ein ganz besonderer Höhepunkt war der Besuch in einem Massaidorf. Schon die Begrüßung der Massai mit ihren farbenfrohen Gewändern und ihren Gesang hat uns sehr gefallen. Im Dorf selbst, ohne Strom und ohne Wasser, sind die Lebensverhältnisse sehr einfach aber wohl geordnet. Die Männer haben die Schafe und Ziegen auf den Weiten gehütet während die Frauen sich um das Heim und das Dorf gekümmert haben. Die Massai sind eines der wenig verbliebenen Naturvölker dieser Erde und verdienen sicherlich einen besonderen Schutz der Regierung.

Ihre Familie Kielmann und Nehrig

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